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Institut für Bau- und Werkstoffchemie

 
 
 
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Die gezielte Veränderung von natürlichen Stoffen zur Nutzung für einen bestimmten Zweck hat die Entwicklung der Menschheit massgeblich beeinflusst. Wichtige Etappen waren die Herstellung von Keramiken, die Erzeugung von Metallen und anorganischen Bindebaustoffen. Heute verfügen wir über ein breites Spektrum verschiedenster anorganischer und organischer Werkstoffe sowie anorganisch-organischer Verbundwerkstoffe, die eine wichtige Grundlage für die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft darstellen. Neue Werkstoffe werden heute überwiegend massgeschneidert zur Erzielung optimaler Eigenschaften entwickelt. Dabei steht eine nachhaltige Entwicklung im Vordergrund, d.h. die Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem.

Die Herstellung und Verarbeitung von Werkstoffen ist überwiegend mit stoffwandelnden Prozessen, also chemischen Reaktionen verbunden, was auch für die Korrosion und das Umweltverhalten von Werkstoffen zutrifft. Deshalb nimmt die Chemie neben anderen Naturwissenschaften und den Ingenieurwissenschaften eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Optimierung neuer Werkstoffe ein. Dies gilt insbesondere auch für die Werkstoffe, die zum Bauen verwendet werden.

Der bedeutendste Werkstoff für das Bauwesen ist Beton, es ist der Massenbaustoff unserer Zeit. Die Herstellung von Beton erfolgt unter Verwendung des anorganischen Bindemittels Zement. Der Zement ist das weltweit in grösster Menge industriell hergestellte Produkt (etwa 1,6 Mrd. t/a). Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften und der Dauerhaftigkeit von Beton haben deshalb eine grosse wirtschaftliche Bedeutung. Dies gilt auch für den Einsatz von Reststoffen (Schlacken, Aschen und Stäuben) und für die Wiederverwertbarkeit.

 
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Die heute insgesamt als Baustoffe und Bauhilfsstoffe verwendeten Materialien sind sehr vielfältig und werden ständig auch in unserem Institut weiterentwickelt. Viele Materialien, wie Bindebaustoffe, Keramiken und Gläser sind High-Tech-Produkte mit optimierten Eigenschaften, die für die gestiegenen Anforderungen hinsichtlich besserer Verarbeitbarkeit, Dauerhaftigkeit, Energie- und Ressourceneinsparung entwickelt wurden. Ohne ausreichende detaillierte chemische Kenntnisse ist weder eine Entwicklung entsprechender Werkstoffe noch das Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen mit der Umwelt möglich.

Die Entwicklung neuartiger Bau- und Werkstoffe erfordert vor allem Kenntnisse über Prozesse in immer kleineren Dimensionen, die den Mikro- und Nanobereich umfassen. Deshalb sind Forschung und Lehre in unserem Institut auch auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet. Durch die enge Verbindung mit den Forschergruppen des Zentrums für Mikro- und Nanochemie der Universität Siegen, sowie nationale und internationale Forschungskooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie bestehen hierfür sehr gute Voraussetzungen.

Für das praxisnahe interdisziplinäre Gebiet der Bau- und Werkstoffchemie bietet die Universität Siegen, als eine der wenigen Hochschulen in Deutschland, eine fundierte moderne akademische Ausbildung. Das Institut für Bau- und Werkstoffchemie, das durch Herrn Prof. Dr. D. Knöfel gegründet und durch Herrn Prof. Dr. R. Trettin weitergeführt wurde, kann eine langjährige erfolgreiche Tradition in Forschung und Lehre nachweisen.

Mit der Umwidmung der Professur für Bau- und Werkstoffchemie wurde die Leitung des Instituts an den akademischen Rat Dr. Christian Pritzel übertragen, welcher die erfolgreiche Geschichte des Instituts mit großer Expertise fortführt.