Fische
Partnerwahl im sozialen Netzwerk bei Poeciliiden
Promotionsprojekt von Dipl. Biol. Sabine Nöbel
Neben genetisch fixierten Präferenzen für bestimmte Merkmale eines Paarungspartners hat auch die soziale Umwelt eines Individuums Einfluss auf seine Partnerwahl. Bei dieser Form des sozialen Lernens nutzt das Individuum sogenannte "public information" aus seinem direkten sozialen Umfeld für die eigene Partnerwahl, indem es Artgenossen bei der Paarung beobachtet.
Wenn Männchen oder Weibchen die Partnerwahl eines zuvor beobachteten Artgenossen übernehmen, spricht man vom Kopieren der Partnerwahl. Sie beobachten dabei die sexuelle Interaktion zwischen zwei Artgenossen und diese Beobachtung beeinflusst dann die eigene Partnerwahl derart, dass sie ebenfalls das beobachtete Individuum zum Partner auswählen (oder auch ablehnen). Dieser Effekt tritt insbesondere dann auf, wenn die Wahl zwischen zwei möglichen Partnern besonders schwer fällt (gleiche Größe, gleiche Färbung o.ä.).
